[06.02.2018] PRESSEMITTEILUNG

Zur Zukunft des Roßlauer Heimat- und Schifferfestes haben wir heute eine Pressemitteilung verfasst. Diese steht im direkten Zusammenhang zur Entwicklung der politischen Randbedingungen der letzten zwei Jahre.

So erlauben wir uns einen kurzen Rückblick vor dem Ausblick ... (Manche Dinge kann man nicht kürzer fassen!)
Rückblick | Ein Fest für alle. | Schifferfest mal klein mal groß | Das neue Datum.

Rückblick ...
Nachdem der Verein zur Förderung der Stadtkultur Dessau und der Förderverein der Schifferstadt Roßlau e.V. 2016 deutlich gemacht hatten, dass bei ständig wachsenden Kosten und immer größer werdendem Organisationsaufwand ein vernünftiges Stadtfest einen auf reellen Zahlen begründeten Mindestzuschuss von 25.000 € braucht, um die gewohnte Qualität zu halten, hatte die Stadt im Gegenzug folgendes vorgeschlagen: Es solle nur noch ein Stadtfest jährlich geben. Hierbei sollten sich Leopoldsfest und Schifferfest abwechseln. Jedes Fest könnte dann einen 20.000 € Zuschuss erhalten. Würde aber jeder weiterhin sein Fest jährlich durchführen wollen, sollte der Zuschuss wieder auf die im Kooperationsvertrag vereinbarten 7.500 € pro Fest pro Jahr sinken. Als Lösung für das Jahr 2017 gab es für beide Vereine eine einmalige Erhöhung des Zuschusses in einem kleineren aber angemessenem Rahmen.

Nach langen Gesprächen im Organisationsteam-Team-Schifferfest und vielen Sitzungen waren wir, der Förderverein der Schifferstadt Roßlau e.V. zu dem Entschluss gekommen, dass angesichts des schmalen Budgets und dem personellen Notstand - auf beiden Seiten der Elbe - der Vorschlag der alternierenden Durchführung der Feste keine schlechte Idee ist, wenn auf die finanzielle, personelle und unbürokratische Unterstützung der Stadtverwaltung und der regionalen Politik gezählt werden kann. Wir waren also kompromissbereit – auch als es um die Terminfrage ging. Ein abwechselndes Fest macht nur Sinn, wenn es auch am gleichen Termin stattfinden würde. So hatten wir vorgeschlagen, das Schifferfest auf den Termin des Leopoldsfestes zu verlegen.

Die beste Lösung: Ein Fest für alle ...
Ein großes Stadtfest mit der Stadtverwaltung als Veranstalter im Boot hätte unserer Doppelstadt gut zu Gesicht gestanden. Das wären dann jeweils großartige Feste mit vollster Unterstützung durch die Stadt und die Sponsoren gewesen - immer Anfang Juli und immer abwechselnd einmal links und einmal rechts von der Elbe, einmal mit den jeweils bedeuten-den und so unterschiedlichen Traditionen des Leopoldsfestes und des Schifferfestes.
Der Verein zur Förderung der Stadtkultur Dessau e.V., welcher sich für das Leopoldsfest verantwortlich zeigt, kam zu der Erkenntnis dass man dem Wunsch der Stadtväter und dem Konzept unseres Vereins nicht folgen könne.
Wieder setzte eine lange Zeit des Wartens, neuer Gespräche und möglicher Lösungsansätze ein. Der Kulturausschuss Anfang Januar 2018 brachte dann eine zielführende, gut diskutierte und von beiden Vereinen begrüßte Variante als Arbeitsvorlage für den Haupt- und Finanzausschuss auf den Weg. Demnach sollte jeder der beiden Vereine pro Fest und Jahr mit 20.000 € in Geld- und Sachleistungen unterstützt werden mit der Option für das Schifferfest, das Geld in einem Jahr aufzusparen und im großen Festjahr auszugeben.
Leider liegt dieser Vorschlag bis heute weder dem Haupt- und Finanzausschuss noch dem Förderverein der Schifferstadt Roßlau e.V. schriftlich vor. Bis heute haben wir keine Gewissheit ob und in welchem Umfang gefördert wird. Es gibt keine verbindlichen Aussagen.

Schifferfest mal klein mal groß ...
Unser Vereinsvorstand hat gemeinsam mit dem Organisationsteam-Schifferfest am zurückliegenden Montag seine Mitglieder, den Stammtisch der Vereine und die Aktiven der vielen Schifferfest-Arbeitsgruppen darüber informiert, dass es in diesem Jahr kein großes Fest geben kann. Wir hatten uns bereits im Vorfeld lange mit dieser Möglichkeit beschäftigt und mit Kooperationspartnern gesprochen. Aus diesen Gesprächen ergab sich ein Konzept, welches nicht nur für 2018 Gültigkeit behalten soll. Das Heimat- und Schifferfest wird es in Zukunft im zweijährigen Rhythmus geben. In 2018 beginnt die kleine Version des Festes, welches von zwei Kooperationspartnern in Eigenregie organisiert und finanziert wird. Die Roßlauer Vereine werden sich mit kulturellen Beiträgen integrieren. Ein kleines aber feines Fest für die Roßlauer und ihre Gäste. 2019 hingegen werden die Roßlauer dann ein großes Fest feiern. Mit den angesparten Fördermitteln aus 2018 und 2019. Ein Fest, welches die Qualität halten wird, welche in den letzten Jahren vorgelegt wurde, welches mit neuen Ideen, neuen Partnern und einem ordentlichen Polster an Geld und Vorbereitungszeit ausgestattet sein wird.

Als Fazit der Versammlung am Montag betonte der Vorstand, dass es zum einen ein zeitliches Problem - durch die immer weitere Verzögerung in Politik und Verwaltung - und zum anderen damit auch ein finanzielles Risiko wäre, in diesem Jahr ein großes Fest anzuschieben, ohne eine endgültige Bewilligung in den Händen zu halten. Es wurde aber auch eindeutig betont, dass man die Vorteile betrachten sollte, welche das neue Konzept mit sich bringt: Neben dem kleinen Schifferfest deutlich mehr Zeit für die Vorbereitung eines jeweils zweijährigen großen Festes und der Anstoß an Verwaltung, Politik und auch die Roßlauer, darüber nachzudenken, was ihnen Ihr Fest wert ist. Der Vereinsvorstand erhofft sich hier wesentlich mehr Unterstützung. Auch mehr Eigenkapital würde dem Verein die Entscheidung für ein jährliches großes Fest deutlich leichter machen.

Zum neuen Konzept gehört auch ein neues Datum...
Das kleine und das große Roßlauer Heimat- und Schifferfest werden immer abwechselnd aber zu einem Termin - zur Mittsommerzeit - gefeiert. In diesem Jahr findet das kleine - dreitägige - Fest vom 15. bis 17. Juni 2018 auf dem Roßlauer Elbbalkon statt. Die Veranstalter freuen sich auf zahlreiche Gäste, auch zu einem „kleinen“ Fest.

Rückblick | Ein Fest für alle. | Schifferfest mal klein mal groß | Das neue Datum.

 

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